Vintage Toshiba Laptop T1000SE Refurbishment - Part 1
Beim stöbern im Dachboden bei meinen Eltern (ich war auf der Suche nach etwas komplett anderem, welches ich natürlich nicht gefunden habe), habe ich meinen ersten Laptop wieder gefunden.
Kurzer Rückblick
Ich hatte den TS1000SE irgendwann in den 90ern günstig auf einem Flohmarkt erstanden. Fasziniert zum Einen von der Möglichkeit einen Rechner mobil mitzunehmen und doch Erschlagen von dem geringen Nutzen für mich damals, landete er bald im o.g. Dachboden.
Damals war ich in Besitz eines 386er mit VGA Grafik, 1MB RAM, Windows 3.11 und vlt. 200MB Festplatte. Da lesen sich die Specs des Laptops doch etwas schlechter:
Prozessor | 80C86TM@9.54 Mhz |
RAM | 1 MB (640 KB nutzbar) |
ROM | 512 KB |
OS | MS-DOS 3.3 |
Grafik | BW 9" LCD @ 640x400 CGA |
Floppy | 3.5" 1.44 MB/720 KB |
DOS war fest auf den 512KB ROM installiert und konnte nicht geändert werden. Eine Festplatte oder gar Flash waren nicht vorhanden. Allerdings wurde vom 1MB RAM alles über 640KB in eine RAM-Disk verlagert. Dank SRAM und Speicherbatterie haben die Daten auch einen Neustart überlebt.
Fast-Forward 2019
Natürlich wollte ich den Laptop wieder in Betrieb nehmen. Also mitgenommen, auf den Schreibtisch damit und nach einem Passenden Netzteil gesucht (Das Originale war leider nicht mehr aufzufinden).
Zum Glück benötigt er einfach 12V DC an einer Hohlbuchse. Ich hatte noch genügend rumliegen (von alten Freifunk Routern) und schnell den passenden Hohlstecker in der Schublade gefunden.
Also angeschlossen, sicherheitshalber den uralten Akku raus und...Nichts :( Nicht mal die DC-IN LED leuchtete.
OK, Netzteil durchgemessen, Spannung liegt an. Naja wird wohl eine größere Aktion. Dann habe ich den Akku wieder eingebaut (und fahrlässiger Weise das Netzteil stecken lassen) und im Internet nach einem Service Manual gesucht. Während ich so suche, sehe ich wie plötzlich die DC-IN und Battery LED angehen. Große Freude, ON-Button gedrückt, kurzes aufflackern des Displays und wieder beide LEDs aus.
Schon mal der erste Schritt. Nach dem Studium des Service Manuals wurde auch klar was los ist: Das Notebook kann nicht vom Netzteil alleine Betrieben werden, nur direkt vom Akku. Das Netzeil dient lediglich zum Laden des Akkus.
Also Laptop länger geladen bis die Battery LED von rot auf orange überging und eingeschaltet:
Wuhuu, er lebt. Allerdings nur für ca. 5min, dann ist anscheinend der Akku wieder unterhalb der Mindestspannung. Nach fast 20 Jahren Tiefentlandung war hier auch nicht mehr viel zu hoffen.
Weiter im Service Manual gelesen fand ich heraus, dass neben dem Haupt NiCd-Akku auch ein interner Akku verbaut ist, ähnlich der aktuellen Thinkpad X-Serie. Anscheinend kann der Notebook auch mit internem Akku und Netzteil betrieben werden.
Also aufgeschraubt und festgestellt das der interne Akku ausgelaufen und die Anschlüssen bereits komplett wegerodiert waren. Der Rest des Laptops hat immerhin keinerlei Schaden genommen.
So, wo bekomme ich nun einen internen Spezialakku von einem 30 Jahre alten Laptop her...Nach vielen Recherchen: Nirgends.
Schnell wurde aber klar, dass der interne Akku einfach 5 AAA-Zellen in Reihe in einem Schrumpfschlauch drum waren. Juhuu. Fixbar.
Nach weiteren kurzen Tests wurde noch klar, dass das Floppy keinen Mucks von sich gibt. Also es gibt noch einiges zu zun.
Das ist auch nun der aktuelle Stand des Vintage Laptop Refurbishments. Freut euch schon mal auf Part 2, ich mich auf jeden Fall :)